Stadtwerke Bühl gestalten Energiewende aktiv mit

Das Verbundprojekt „Hybrid Optimal“ liefert wichtige Grundlagen für Forschung und Entwicklung

Die Stadtwerke Bühl haben es sich zur Aufgabe gemacht, im Verbundprojekt „Hybrid Optimal“ den Aufbau eines Smart Grid mit Batteriespeicher in einer Wohnsiedlung auf seine Praxistauglichkeit zu testen. Anlass für das Projekt ist die Problematik, dass die Einspeiseleistung von angeschlossenen Anlagen zur Erzeugung elektrischer Energie aus Erneuerbaren (z.B. Photovoltaikanlagen) in ein Niederspannungsnetz oftmals sehr viel höher ist als die zeitgleiche Leistungsaufnahme der angeschlossenen Verbraucher. Dadurch entstehen Engpässe im Stromnetz, welche die Qualitätsstandards in der Stromversorgung stark negativ beeinträchtigen. Die Stadtwerke Bühl konnten sich jetzt erfolgreich für das Förderprojekt des Landes Baden-Württemberg bewerben und mit Hilfe von hervorragenden Projektpartnern sowie des Instituts für Elektroenergiesysteme und Hochspannungstechnik am KIT ihre Idee zur Verstärkung der Stromnetze am Beispiel der Gemeinde Weiler Witstung entwickeln.
 
Das Projektziel:
Ziel des Projektes ist es, Engpässe in Niederspannungsnetzen durch den Einsatz von Speichern zu beheben und beispielhaft einen Netzabschnitt des Weilers Witstung zu einem Smart Grid weiterzuentwickeln. Das geschieht mit Hilfe von sogenannten Smart-Metern, einem Hybridbatteriespeicher, einer dreiphasigen Zustandsschätzung sowie einer kommerziellen Optimiersoftware. Dieser zusätzliche Ausbau erneuerbarer Energien in Nieder- und Mittelspannungsnetzen ist zur Erreichung der Klimaziele notwendig. Gleichzeitig wurde er zum Gegenstand für die parallel laufende sozialwissenschaftliche Begleitforschung innerhalb des Projekts, welche schon erste wichtige Erkenntnisse lieferte.
 
Einbindung der Bürger ist besonders wichtig
Der erfolgreiche Projektstart wäre ohne den ausgesprochen positiven Austausch mit den Bürgern des Ortsteils Witstung nicht denkbar gewesen. Die Einwohner wurden von Start weg sehr umfassend über das Projekt informiert und vollständig mit integriert – so konnten anfängliche Sorgen über Sicherheit und Lärmbelästigung beseitigt und Anregungen und Wünsche der Ortsansässigen an den Anlagen umgesetzt werden. Diese Interaktion stellte sowohl die Bürger als auch die Projektleitung im bisherigen Projektverlauf sehr zufrieden.

Dank des positiven Feedbacks ihrer Kunden, können sich die Stadtwerke Bühl in Zukunft noch stärker auf das Thema „Energiewende“ konzentrieren und ihren Fokus auf die Entwicklung erneuerbarer Energien und Dienstleistungen richten. 
 
Ausblick
Das laufende Verbundprojekt „Hybrid Optimal“ am Standort Weiler Witstung liefert wichtige Forschungsgrundlagen und kann als Basis für Folgeprojekte sowie eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Stadtwerke Bühl gesehen werden. Das Zusammenwirken unterschiedlicher technischer Komponenten ermögliche mittel- und langfristig neue Geschäftsmodelle für lokale Energieversorger.