Steht Trinkwasser über mehrere Stunden oder sogar Tage in den Leitungen, spricht man von Stagnationswasser. Dieses Wasser ist nicht mehr frisch und kann verunreinigt sein. Stagniert Wasser über längere Zeiträume (z.B. leerstehende Wohnungen, Gäste-WC, Zapfstellen im Garten / Außenbereich, etc.) in Leitungsabschnitten können daraus Probleme für die gesamte Trinkwasserinstallation entstehen.
Um Wasserverunreinigungen durch Legionellen u.a. zu vermeiden, sorgen Sie bitte, insbesondere bei längerer Nichtnutzung der Wohnung für eine ausreichende Warm- und Kaltwasserentnahme an allen Wasserhähnen oder Duschköpfen sowie ausreichende Betätigung der Toilettenspülung. Auch Zapfstellen im Außen-/Gartenbereich sind typische Fälle bei denen häufig Stagnation auftritt.
Steht Wasser über mehrere Stunden können sich Stoffe aus den Werkstoffen der Trinkwasserinstallation (wie z.B. Leitungen, Schläuche, Dichtungen, Rohrverbinder und Armaturen) lösen und ins Trinkwasser übergehen. Lassen Sie Wasser, das über 4h oder länger in der Leitung gestanden ist, immer erst ablaufen, bevor Sie Wasser zum Trinken oder zum Zubereiten von Speisen entnehmen. Frisches Wasser erkennen Sie an der deutlich kühleren Temperatur. Verwenden Sie außerdem kein warmes Wasser aus der Leitung zum Trinken oder Zubereiten von Speisen. Erhöhte Temperaturen können den Übergang unerwünschter Stoffe ins Wasser begünstigen.
Generell gilt als wichtigste Maßnahme zur Verringerung von Risiken durch Stagnation eine ausreichende und regelmäßige Trinkwasserentnahme an allen Zapfstellen.
Bei Nichtnutzung oder längerer Abwesenheit von mehr als 4 Wochen empfiehlt es sich, die betroffenen Leitungen abzusperren. Bei Wiederinbetriebnahme spülen Sie die Leitungen (alle Wasserentnahmestellen in der Wohnung öffnen und für mehrere Minuten Wasser laufen lassen).